In Kooperation mit der Zentralen Intelligenz Agentur und dem Shareground der Deutschen Telekom
Gegenwärtig erleben wir in besonderer und praktischer Weise die Wirkungen eines technologischen Umbruchs, die sich mit der Entwicklung von Informationstheorie und Kybernetik in den 1940er Jahren angedeutet haben. Universelle, mobile Computerisierung, ein intensivierter militärisch-geheimdienstlicher Überwachungskomplex, außerordentlich profitable Daten- und Wissenskonzerne neuen Typs, vor allem in den USA – dies alles beschäftigt nicht mehr nur Unternehmen, Regierungen oder Trendforscher, sondern mittlerweile jeden Bürger. Angesichts dieser Ballung von Chancen und Problemstellungen spricht der Medienforscher Douglas Rushkoff vom „Present Shock“, in Erweiterung von Alvin Tofflers berühmten Beobachtungen zum „Future Shock“ aus dem Jahr 1970.
Technologische, soziologische und politökonomische Vektoren werden in den momentanen Debatten zur „Digitalisierung“ häufig nicht genügend präzisiert – etwa bei der gängigen aber hochproblematischen Formel einer „digitalen Gesellschaft“. Auf der internationalen Konferenz Cologne Conference Futures (CCF) wurde über diesen Schock der Gegenwart (Rushkoff: „Why everything happens now“) mit Analysen zur Medien- und Technikevolution diskutiert.
Hochkarätigen Referenten bei der CCF 14 waren unter anderem dem Technikhistoriker George Dyson („Turings Kathedrale“) und Oxford-Professor Nick Bostrom („Superintelligence“), sowie Psychologieprofessorin Susan Blackmore und Medienwissenschaftler Gundolf S. Freyermuth (Dokumentation/PDF).