Köln, 31. August 2020.
Unter der Überschrift „Neustart: Shaping the Post-Covid Media Order“ diskutieren am Donnerstagnachmittag, 17. September Chefredakteur*innen, Politiker*innen und Wissenschaftler*innen bei der internationalen Medienkonferenz M100 Sanssouci Colloquium über die Folgen der Coronakrise auf Journalismus, Medienfreiheit und Demokratie in Europa. In der hybrid stattfindenden Konferenz soll eine erste Bilanz zur Rolle und Leistung des Journalismus während der Corona-Pandemie gezogen werden. Vor allem aber geht es um die Frage, welche Öffentlichkeiten unsere Gesellschaften in Zukunft prägen werden – und was wir heute dafür tun können, diese zu gestalten.
Das M100 Sanssouci Colloquium, eines der führenden internationalen Medientreffen für Demokratie und Pressefreiheit, wird in diesem Jahr in überwiegend digitaler Form umgesetzt: Von der Potsdamer Villa Arnim aus werden rund 80 geladene M100-Teilnehmer*innen aus der ganzen Welt in hochkarätig besetzten, interaktiven Diskussionsrunden miteinander verbunden.
Den festlichen Abschluss der Konferenz bildet die live auf YouTube übertragene Verleihung des M100 Media Award, die in diesem Jahr unter Einhaltung aller notwendigen Hygiene- und Abstandsregelungen, im Raffaelsaal der Orangerie im Schloss Sanssouci stattfindet. Mit dem „Preis der europäischen Presse“ wird eine Persönlichkeit ausgezeichnet, die in Europa und der Welt Spuren hinterlassen hat.
„Gerade angesichts der Ungewissheit rund um Corona und die Folgen war es uns wichtig, M100 als Forum für Analyse, Vordenken und Debatte rund um Medienfreiheit und Demokratie durchzuführen. Wir freuen uns sehr, dafür eine innovative Lösung gefunden zu haben“, so der Vorsitzende des M100-Beirats und Potsdamer Oberbürgermeister Mike Schubert.
„Covid19 markiert eine historische Zäsur. Ein ‚Weiter so‘ – so viel ist gewiss – wird es nicht geben. Das gilt auch für Medien und Journalismus, die ihre Bedeutung einmal mehr unter Beweis gestellt habe, aber gleichzeitig von den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie schwer getroffen wurden“, betont IfM-Direktor und M100-Beiratsmitglied Leonard Novy, der den Fachdialog kuratiert.
Ziel der Veranstalter*innen ist es, den seit 2005 jährlich stattfindenden Austausch zwischen Vordenker*innen und Entscheidungsträger*innen aus Medien, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft ins Digitale zu übertragen. Virtuell sollen Szenarien und Strategien zur Sicherung eines pluralen, unabhängigen und resilienten Mediensystems erarbeitet werden.
Die Konferenz wird von der Vizepräsidentin der EU-Kommission Věra Jourová, dem Brandenburger Ministerpräsidenten Dietmar Woidke und dem Potsdamer Oberbürgermeister Mike Schubert eröffnet. Ihre Mitwirkung zugesagt haben u.a. Timothy Garton Ash (Oxford University), Beata Balogova (SME), Charlie Becket (LSE), Liz Corbin (European Broadcasting Union), Polly Curtis (PA Media), Cory Doctorow (Aktivist und Autor), Anuška Delić (Ostro), Jim Egan (BBC Global News), Monika Garbaciauskaitė-Budriene (LRT), Dipayan Ghosh (Harvard Universität), Maaike Goslinga (De Correspondent), Matthew Kaminski (POLITICO), Tanit Koch (Zentralredaktion der Mediengruppe RTL), Dunja Mijatovic (Europarat), Courtney Radsch (Committee to Protect Journalists), Marina Weisband (Publizistin) und viele andere.
Seit 27. August bis 17. September findet darüberhinaus erneut der M100 Young European Journalists Workshop statt, bei dem sich Nachwuchsjournalisten aus ganz Europa unter dem Titel “The local-global nexus: Exploring new strategies for local journalism in the post-covid era” mit der Zukunft des Journalismus in einer globalen Welt beschäftigen.
Die coronabedingten Veranstaltungsregeln wie Mindestanzahl an Teilnehmer*innen und Abstandsgebot werden dabei streng eingehalten. M100 stimmt sich dabei eng mit der Stadt Potsdam und den lokalen Gesundheitseinrichtungen ab.
Über M100: M100 ist eine Initiative von Potsdam Media International e.V., die in konzeptioneller Zusammenarbeit mit dem Institut für Medien- und Kommunikationspolitik stattfindet und von der Stadt Potsdam hauptfinanziert wird. Weitere Förderer sind das medienboard Berlin-Brandenburg, National Endowment for Democracy (NED), die Friedrich Naumann Stiftung, das Auswärtige Amt und das Bundespresseamt. Kooperationspartner sind die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, Reporter ohne Grenzen (RoG) und der Verband Deutscher Zeitungsverleger (VDZ).