Cologne Futures 2020

27. November 2020

14:00 – 19:00 Uhr

(Online. In Englischer Sprache)

Mit dem Aufstieg von Künstlicher Intelligenz (KI) steht ein den Journalismus seit jeher prägendes Grundprinzip zur Disposition: Der Faktor Mensch. Weltweit setzten Verlage auf von Algorithmen automatisch erstellte Texte. In der Börsen- und Sportberichterstattung, aber auch im finanziell krisengebeutelten Lokaljournalismus spielen computergenerierte Stories schon heute eine große Rolle – und sind für den Nutzer nur schwer als solche erkennbar. Dabei stehen wir erst am Anfang einer Entwicklung, die nicht nur den Journalismus, sondern auch den öffentlichen Diskurs maßgeblich verändern könnte.

  • Ist Journalismus ohne Menschen denkbar?
  • Welche Auswirkungen hat die wachsende Rolle von Algorithmen und künstlicher Intelligenz auf demokratische Öffentlichkeit?
  • Welche Regeln und Ethik braucht der Roboterjournalismus?

Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der neunten Ausgabe der Cologne Futures, zu der wir Sie heute herzlich einladen möchten.

Die Cologne Conference findet 2020 zum neunten Mal statt – coronabedingt dieses Jahr in überwiegend digitaler Form. Das muss dem fundierten Charakter der Veranstaltung keinen Abbruch tun.

Diskutieren Sie mit! Geben Sie uns dazu bis zum 20. November Bescheid, ob wir mit Ihrer Teilnahme rechnen können.

Nähere Informationen zur Online-Facilitation (via Zoom) erhalten Sie nach Ihrer Anmeldung über paulina.frank@medienpolitik.eu.

Über die Reihe Cologne Futures:

Die Cologne Futures, ein für Deutschland einmaliges Format zur Medien- und Technikevolution, findet seit 2012 jährlich in zeitlicher Nähe zum Film Festival Cologne statt. Als Scharnier zwischen wissenschaftlichem Vordenken und der unternehmerischen Praxis konzipiert, ermöglicht die international hochkarätig besetzte Veranstaltung einen nachhaltigen, strukturierten Diskurs zu Prinzipien und Perspektiven der Medienevolution und ihren Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft. Zu Gast bei den von Gerd Scobel und Lutz Hachmeister moderierten Veranstaltungen vor ausgewähltem Publikum waren bisher Nick Bostrom, Kevin Kelly, George Dyson, Susan Blackmore, Armin Nassehi, Meredith L. Patterson, Frank Rieger, Kathrin Passig, Tim Wu, Elisabeth André, Harald Welzer u.v.a.m.

Agenda

14:00 Uhr: Begrüßung und Einführung

Matthias Kremin, Leiter WDR3 & Leonard Novy, Direktor, IfM

14:15 Uhr: Journalism as a product and factor of media evolution

Martin Conboy, Professor of Journalism History, University of Sheffield

15:00 Uhr: To the rescue? Potentials and pitfalls of AI in journalism

Wiebke Loosen, Senior Researcher am Hans-Bredow-Institut und Professorin an der Universität Hamburg

15:45 Uhr:   Pause

16:00 Uhr: The algorithmic public sphere: Democracy down the rabbit hole?

Guillaume Chaslot, Mozilla Fellow, Gründer AlgoTransparency.org, Paris

im Gespräch mit

Leonard Novy, Direktor, IfM

und Thomas Ramge, Journalist und Autor (u.a. „Augmented Intelligence“ und „Machtmaschinen“)

16:30 Uhr: Big tech, monopolies, and the new world order: The political economy of AI and what to do about it

Cory Doctorow, Autor und Aktivist

17:00 Uhr: Pause

18:00 Uhr: Eine aussterbende Spezies? Journalismus im Algorithmenzeitalter

Panel in dt. Sprache/ Aufzeichnung WDR3-Forum

Daniela Kolbe, MdB, Vorsitzende der Enquete-Kommission „Künstliche Intelligenz“

Lutz Hachmeister, Gründungsdirektor IfM

Wiebke Loosen, Senior Researcher am Leibniz-Institut für Medienforschung, Hans-Bredow-Institut

Christina Elmer, Stellvertretende Entwicklungschefin, DER SPIEGEL

Thomas Ramge, Journalist und Autor (u.a. „Augmented Intelligence“ und „Machtmaschinen“)