Zwischen 4. und 8. Juli fand das Auftaktseminar des #EngageCaucasus-Projektes in Yerevan statt. Diese vom Auswärtigen Amt unterstützte Workshopserie adressiert junge Vertreter der Zivilgesellschaft, Medienschaffende und Wissenschaftler zwischen 20 und 30 Jahren aus Georgien und Armenien.
Seit der Samtenen Revolution hat Armenien auf seinem Weg zu Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechten erhebliche Fortschritte gemacht. Diese Fortschritte sind jedoch erst der Anfang eines viel längeren Prozesses. Derweil werden die bevorstehenden Wahlen in Georgien, über die in der EU im Allgemeinen nicht viel berichtet wird, erneut ein Schlaglicht auf die erheblichen Spannungen und Herausforderungen lenken, denen sich die junge Demokratie gegenübersieht.
Um beiden Ländern eine demokratische Zukunft zu sichern, ist es von Bedeutung, die Zivilgesellschaft zu stärken und ein umfassendes Verständnis von Demokratie zu fördern, das Demokratie als partizipatorische Lebensform aller sieht – nicht nur als eine Instanz zur Legitimierung der politischen Herrschaft anderer. Dazu ist es notwendig, den Blick nicht nur auf die Hauptstädte zu richten, wo viel soziales Kapital konzentriert ist, sondern vor allem auf die ländlichen Gebiete, wo Zivilgesellschaft und bürgerschaftliches Engagement oft schwächer sind. Darauf zielt #EngageCaucasus ab – mit Theorie, Reflexion und einem Schwerpunkt auf der gemeinsamen Entwicklung konkreter Projekte. Das zweite Seminar findet im Oktober in Tbilisi statt.
#EngageCaucasus wird vom Institut für Medien- und Kommunikationspolitik (IfM) also Teil seiner Capacity Building-Arbeit in Zusammenarbeit mit EduHub und dem Georgian Institute for Security Policy (GISP) organisiert. Die Initiative wird vom Auswärtigen Amt im Rahmen des Programms #CivilSocietyCooperation gefördert.